Seltsame Maschine. Ein großer gläserner Kessel rechts ca. 1,5 m hoch und 50 cm breit. Darin undefinierbare papierartiges Material, das ausgelegt ist und ein bisschen wie Altpapier aussieht. unten im Kessel ein offenes Metallrohr mit anderen kleineren Röhren drin. Der Kessel ist durch dicke Kabel mit einer alten Schaltergarnitur verbunden mit alten Knöpfe und Messanzeigen.

Neben unserem Raum steht eine seltsame Maschine, die danach aussieht, als könnte man damit die Welt erkunden oder durch die Zeit reisen. So falsch liege ich gar nicht. Die Maschine ist ein altes Absolutgravimeter. Diese messen den absoluten Wert der Schwerebeschleunigung.

Wir befinden uns im Bundesamt für Kartografie und Geodäsie Leipzig. Hier werden Karten maßstabgerecht und technisch genau gezeichnet.

Schild des Amtes am Haupteingang. Darunter hat Marion ihren mitgebrachten Koffer hingestellt. Es ist ein alter Reisekoffer vom Flohmarkt . Er ist mit einer alten Landkarte bedruckt. das Bild hat etwas sehr Verträumtes.

Ein perfekter Ort für unser Vizthink-Meetup, um in Karten selber auf Reisen zu gehen und zu erkunden, welchen Nutzen sie neben der Darstellung von Landschaft noch haben können.

Schon in der Kennenlernrunde verorteten wir uns. Blinde Selbstportraits ließen uns mit dem Stift warm werden. Dann fand jede und jeder einen Hashtag, der sie kennzeichnet. Mit dabei waren z.B. #Brainlover, #Kartenliebhaberin und ein #AgileAmbassador. Anschließend ordneten wir die Blätter auf einer Skala zwischen wenig und viel Visualisierungserfahrung ein.

Wand beklebt mit einem aus Kreppband zusammengebasteltem horizontalen Pfeil. Die Skala wird durch ein Minus und Plus gekennzeichnet. Überm Pfeil etwa 13 blinde Selbstportraits wunderbar spontan und locker und frech und jeweils darunter der Hashtag der Person.

Anschließend gab Marion eine technische Einführung ins Kartenzeichnen. Alle zeichneten ihren persönlichen Kontinent. Welche Elemente müssen rein? Welche Farben und Stifte nutze ich? Marion zeichnete vor, wir zeichneten parallel mit. Schön war, dass die Ergebnisse trotz relativ genauer Angaben sehr unterschiedlich waren. Einer benutzte knallige Farben, „weil er sie gerade hatte“, eine andere arbeitete filigran mit Bleistift und wieder jemand anders ging nicht so sehr ins Detail.

Marion zeichnet am Flipchart eine Karte vor. Flipchart mit den verschiedenen Informationstypen: Wie, Was, warum, Wo, Warum, Wer
Menschen beim Zeichnen ihrer persönlichen Karte

Fragen, die dabei aufkamen, waren: Welche Form hat mein Kontinent? Ist er eher rund oder langgezogen? Hat er Einbuchtungen oder eine glatte Küste? Wie verteilen sich die Gewässer und wo gibt es Berge? Wenn man sich diese Fragen für die persönliche Landschaft stellt, bekommen die Flüsse, Seen und Berge symbolischen Charakter. Sie erzählen eine Geschichte über mich.

Gruppe aus ca. 12 Leuten steht um einen großen Tisch und betrachtet mehrere Blätter

Die nächste Frage war: „Wo könnt Ihr Euch vorstellen Karten anzuwenden?“ Antworten: im Teambuilding, Coaching und für die eigene Selbstreflexion.

Den letzte Teil des Abends nutzten wir, um konkrete Fragestellungen der Teilnehmenden zu bearbeiten. Jede und jeder konnte etwas vorschlagen. Eine Gruppe suchte nach einer Visualisierung für „Mein Standort“. Der klassische rote Punkt auf Stadtplänen schien zu missverständlich. Heraus kamen viele andere Möglichkeiten.

Beispielvisualisierungen für "Standort": Wirbelsturmaritiger Form. Hand zeigt vertikal mit Zeigefinger auf eine stelle. abstrakte Person, drei Pfeile zeigen von links, rechts und unten auf sie. eine person mit nach oben ausgestreckten Händen. Pinnnadel.
Beispielvisualisierungen für "Standort": Pfeile mit Kreisen und Spiralen. Amorphe Flächen. das typische Standort-Symbol auf Karten

Eine zweite Gruppe befasste sich mit dem Thema „“Wegbeschreibung“. Wer kennt das nicht? Jemand fragt dich nach dem Weg und du musst so klar wie möglich erklären. Wieso dafür nicht spontan visualisieren? Nach anfänglichem Grübeln probierten wir es einfach aus. Eine Teilnehmerin beschrieb der Gruppe in Worten einen uns unbekannten Weg und wir zeichneten ihn nach ihren Worten nach.

Gruppe aus 4 Leuten arbeitet am Tisch. Eine Frau hält sich die Augen zu, die anderen zeichnen konzentriert etwas.

Beim Beschreiben merkt man, wie schwierig es ist, sich einfach auszudrücken. Die Ergebnisse waren durchaus interessant:

Die dritte Gruppe zeichnete Kontinente nach den 5 Säulen der Identität.

Im Großen und Ganzen ein sehr spannender Abend!

Der nächste Vizthink-Termin steht auch schon fest. Wir befassen uns mit Reisenotizen und werden im sommerlichen Halle lustwandeln. Am 27.6. um 17:30 treffen wir uns am Hallenser Hauptbahnhof und gehen von dort aus zu schönen inspirierenden Orten.

Eure Marion und Simone

ich und Marion am Flipchart . Zwischen uns ein Flipchart mit einer gezeichneten Karte. Wir sehen sehr zufrieden aus.

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