LernOS ist eine Art zu Denken und zu Handeln, um als Einzelperson, Team oder Organisation im 21. Jahrhundert erfolgreich zu sein.
Was war denn das für ein besonderes Vitzthink-Meetup? Der Titel liest sich ja wie die Einführungsvorlesung zum Informatikstudium … Das lernOS. Oder „YaOS“ = Yet Another Operating System????
Ein Betriebssystem, auch OS (von englisch operating system) genannt, ist eine Zusammenstellung von Programmen, die die Ressourcen eines Computers verwaltet und diese Anwendungen zur Verfügung stellt. Es bildet dadurch die Schnittstelle zwischen der Hardware und der Anwendungssoftware des Benutzers.
Doch was hat das jetzt mit Menschen im Allgemeinen und Sketchnotes im Speziellen zu tun …?
lernOS – Die Ursprünge
Die Antwort ist ganz einfach. Das Unternehmen Cogneon GmbH als Erfinder des Konzeptes beschreibt lernOS als ein Betriebssystem für Lebenslanges Lernen und Lernende Organisationen. Es ist also “Brainware”. (Quelle: https://cogneon.de/lernos/)
Doch lernos hat noch eine weitere Bedeutung. „lernos“ ist die Zukunftsform von „lernen“ auf Esperanto (mi lernos = ich werde lernen, ni lernos = wir werden lernen). Es liefert also Methoden, die eigenen Ressourcen perfekt zu nutzen und sich innerhalb eines Prozesses eigenverantwortlich zu organisieren, eigene Arbeit sichtbar zu machen und über die eigene Arbeit im Netzwerk zu erzählen.
Neben den drei grundlegenden Leitfäden, die den Ansatz auf individueller Ebene, auf Ebene von Teams und auf Ebene von Organisationen beschreiben, gibt es noch die lernOS Toolbox für oft genutzte Methoden und Werkzeuge. Ja und jetzt ratet mal! Neben den Tools wie „Community Management“, „Expert Debriefing“, „Prozessmodellierung“ gibt es doch die Toolbox: „lernOS Sketchnoting“.
Der lernOS Sketchnotes – Guide
In diesem Vizthink hatten wir einen besonderen Impulsgeber vor Ort im Zoom-Meeting: Markus Mattern vom Team Vizthink Rhein-Main. Er stellte den Teilnehmern den neuen lernOS Sketchnotes – Guide in der gerade veröffentlichten Version 1.0 vor. Ziel war es, das Thema mit Spaß zu begreifen, bereits erste Lerngruppen zu bilden, die sich auf das 12-wöchige Abenteuer einlassen. Lest weiter und schaut, ob uns das gelungen ist 😉
Wer ist denn noch da – und wenn ja wie viele
Nach der kurzen Einführung in Zoom als unsere Videokonferenzlösung, ging es schon in die Kennenlernrunde. Wir lieben hierfür die Stempelfunktion. So kann sich jeder schnell und unkompliziert beteiligen und sich schnell auf einer von uns vorher vorbereiteten visuellen Map positionieren. Natürlich interessierte uns wieder brennend, wo die 32 Teilnehmer des Meetups herkamen. Doch schaut selbst:
Und als zweite Fragestellung wollten wir mehr über eure Erfahrung mit Sketchnotes wissen. Seid ihr noch am Anfang und unternehmt die ersten Versuche, hoppelt ihr schon fleißig durch die Materie, sprintet ihr schon fokussiert euren Zielen entgegen – oder geht ihr gar ab wie die sprichwörtliche Rakete. Unsere anonyme visuelle Stempel-Map gibt euch Einblicke:
Und zu guter Letzt konntet ihr am virtuellen Whiteboard ein kurzes Portrait anfertigen. Diesmal im Team-Modus …
LernOS wir kommen …
Nachdem wir nun gemeinsam visualisiert, gechattet und gelacht hatten, ging der Staffelstab über an Markus. Er teile mit uns seine Erfahrungen innerhalb des 12-wöchigen Abenteuers und stellte uns die einzelnen Blöcke vor:
- Kennenlernen
- Ziele
- Schrift
- Vokabular
- Stift und Farbe
- Struktur
- Zwischenstand
- Verständlichkeit
- Sharing for Feedback
- Vertiefung
- Spaß muss sein
- Finale Produkte Reflexion …
Das ist eine ganz schön lange Liste. Doch das Gute ist: Sie ist nicht starr. Ihr setzt euch euer eigenes und ganz persönliches Ziel zum Thema “Sketchnotes”. Der Zirkel von 4–6 Personen hilft euch dabei, diese auch umzusetzen. Markus schlug außerdem vor, abhängig von der individuellen Situation auf einen 2-wöchigen Turnus zu gehen. Innerhalb dieses Zeitraums wird dann am Thema gearbeitet – und Weihnachten 2020 abgeschlossen.
“Was nicht passt, wird passend gemacht.”
Markus Mattern bezogen auf lernOS
Auch während des Vortrags haben wir auch bereits einige der Übungen aus dem lernOS ausprobiert und den Stift geschwungen. Zum Warmwerden waren da die beliebten Kritzel-Vögel. Jeder hat einige verrückte Kritzel oder einen Klecks auf das Papier gezaubert und anschließend mit ein paar Strichen die Augen, einen Schnabel, ein bis zwei Flügel und Beine ergänzt. Da kamen ganz schön “schräge” und verrückte Exemplare raus. Unten seht ihr ein paar Exemplare, die von Karolina Vesna mit Wasserfarben und Marker erstellt wurden.
Natürlich durfte auch eine kleine Challenge nicht fehlen. Im lernOS Sketchnotes gibt es hierfür das Warm-Up “Weniger Details bitte (Woche 4)”. Alle zeichnen ein vorgegebenes Icon in 60 Sekunden, anschließend in 20 Sekunden und zu guter Letzt ganz reduziert in 5 Sekunden. Diese Übung schärft den Fokus für das Wesentliche. Die Zeiten können natürlich wie alles im lernOS angepasst werden.
Zum Abschluss haben wir noch jeder eine Story-Sketchnote erstellt. Das Rezept dafür ist auch ganz einfach und perfekt zum Ausprobieren. Nehmt eine Person (gerne auch witzig und übertrieben). Packt diese an einen interessanten Ort. Stellt eine Handlung, Aktivität oder ein Ereignis dar. Et voilà: 🙂
Es war toll … und jetzt
Wir haben dieses Thema geliebt – und da viele weitermachen wollen, ging es nun an das Bilden möglicher Lernzirkel. Dank der Zoom-Whiteboards haben auch gleich zwei Gruppen zueinander gefunden. Toll! Wir werden am Ende des Prozesses in einem weiteren Meetup diese Menschen einladen und uns austauschen.
Wir danken euch für euer wundervolles Feedback und werden gerne auch weiterhin immer wieder Online-Vizthink(s) aus Thüringen anbieten. Es gibt ja noch soviele unentdeckte Orte, verborgene Schluchten, aber auch sonnige Plätze auf der Landkarte unseres visuellen Denklabors in Thüringen. —
Downloads
Natürlich haben wir noch ein paar Links für Euch:
- Foliensatz des Vizthink #4 „lernOS“ zum Download
- Offizielle Webseite zum lernOs Sketchnoting Guide
- lernOS Sketchnoting auf der Open Source Collaboration Platform Github (inkl. englische Version)
H e r z liche Grüße, Euer Marko Hamel und Eure Claudia Zech vom visuellen Denklabor in Thüringen
Halt! Drei Highlights fehlen da noch …
Susanne Ludwig hat die Struktur der lernOS aus dem Vizthink No. 4 in einer Visualisierung für die Community aufbereitet. Und Lena Wenz und Katrin Mäntele haben unser gesamtes Meetup als Sketchnotes festgehalten. Genial! Dankeschön! 🙂
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